Manfred Krug

Manfred Krug (8.2.1937-21.10.2016) war ein Schauspieler-Star mit gesamtdeutscher Präsenz und Popularität. "Mit seinen männlichen, ruppigen, direkten Charakteren ist Krug zu einem Publikumsliebling geworden und zählt zu den populärsten Schauspielern der deutschen Film- und Fernsehgeschichte. (...) Krug gehört zu einer Bohème im östlichen Berlin, die sich für eine Kunst einsetzt, die nicht vom Gedanken eines Sozialistischen Realismus geleitet ist und sich auch nicht aus einem falschen Verständnis heraus selber beschränkt. Entscheidend werden für Krug die Begegnungen mit den Regisseuren Frank Beyer und Ralf Kirsten. (...) Gehört zu einem Krug-Film immer auch eine Musikeinlage, so nimmt die Musik auch außerhalb der DEFA für ihn eine wichtige Rolle ein. Er tourt mit den Jazz-Optimisten und der Modern Jazz Big Band. Zwischen 1970 und 1976 nimmt er für Amiga sechs Alben mit Günther Fischer auf. Die Ausbürgerung Wolf Biermanns 1976 hat auch für Krug gravierende Folgen. Er unterzeichnet die Protestnote gegen staatlichen Willkürakt, wird politisch massiv bedrängt, weigert sich die Unterschrift zurückzunehmen und stellt schließlich einen Ausreiseantrag. 1977 geht Krug mit seiner Familie in die BRD. Die DEFA verliert einen ihrer populärsten Schauspieler." (Quelle: DEFA-Stiftung)